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NTT Aktuell September 2002 -
1. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg
 

Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben.


Gastkommentar: Radio Finnland will deutschsprachiges Programm einstellen

Helsinki, 30.8.2002 (IMH). Kaum zu glauben, aber wahr: Die Führung des finnischen Auslandssenders Radio Finnland will, dass die Ausstrahlung des Deutschen Dienstes und anderer Fremdsprachenprogramme eingestellt wird. Diese Bekanntmachung ist für viele vollkommen unverständlich, da der Deutsche Dienst von Radio Finnland eine unentbehrliche Institution darstellt, die seit ihrer Gründung viel zu den guten finnisch-deutschen Beziehungen im wirtschaftlichen, touristischen, kulturellen und politischen Bereich beigetragen hat. Leider will man nun den Redakteuren des Dienstes die Möglichkeit nehmen, ihre wichtige Arbeit fortzuführen. Das Aus für die täglichen deutschsprachigen Sendungen ist nahe, weil die Kosten dafür angeblich zu hoch sind. Von der Sendeleitung wird nicht gesehen, dass sich die über 100 Mio. deutschsprachigen Europäer durch kein anderes Medium in ihrer Muttersprache aktuell über finnische Politik, Wirtschaft, Kultur oder Tourismusangebote informieren können. Unter der Einstellung des Programms würden der finnische Außenhandel und der finnische Tourismus stark leiden.

Bislang sind die Sendungen des Deutschen Dienstes noch täglich zu hören:
1. via Internet: www.yle.fi/rfinland/d_etusivu.shtml
2. via Kurzwelle: von Montag bis Freitag um 7.30 Uhr auf 9650 kHz und 11.30 Uhr auf 15530 kHz sowie samstags und sonntags um 13.00 Uhr auf 15530 kHz
3. via UKW: auf 97,5 MHz in Helsinki

Es wäre äußerst wichtig, Protestschreiben gegen die geplante Einstellung des deutschsprachigen Programms an folgende Anschriften zu senden:
YLE Radio Finnland, Direktor Juhani Niinistö
Postfach 78, FI-00024 YLEISRADIO, Finnland
juhani.niinisto@yle.fi, radiofinland@yle.fi
Finnische Botschaft, Herrn Botschafter Leif Fagernäs
Rauchstraße 1, DE-10787 Berlin
Telefax: 030-50 50 33 33, info@finlandemb.de

Durch eine ähnliche von der Internationalen Medienhilfe (IMH) initiierte Protestaktion konnte bereits der Fortbestand von Radio Prag gesichert werden. Die Internationale Medienhilfe (IMH) unterstützt förderungswürdige Medien in allen Erdteilen und fungiert als Interessenvertretung der rund 3.000 deutschsprachigen Medien im Ausland.

AG Internationale Medienhilfe (IMH), Koordinationsbüro Deutschland, Postfach 11 22, 53758 Hennef bei Köln, Telefon: 02242-7359, imh@imh-deutschland.de, www.imh-deutschland.de (Pressemitteilung 10-03 August 2002)


Mittelwelle

Deutschland (Berlin): Die Mittelwelle Berlin-Britz 855 kHz (25 kW), die immer wieder vom Programm des DeutschlandRadio Berlin für eigene Programme abgekoppelt wird, hat im September 2002 folgende Übernahmen von ARD, ZDF oder Phoenix.
mittwoch ab 20.15 Uhr 4.9. LiteraturSalon
donnerstags ab 22.15 Uhr Berlin Mitte (Übernahme von ZDF)
freitags ab 21.00 Uhr Im Dialog (Übernahme von Phoenix)
sonntags ab 20.00 Uhr nachtstudio (Übernahme von ZDF) (außer 22.9.)
sonntags ab 21.45 Uhr Sabine Christiansen (Übernahme von ARD)
Alle Zeiten sind in MESZ angegeben. Die Sendereihe "Im Dialog" wird erst seit dem August-Programmheft verzeichnet. (Programmheft des DLR via Dr. Hansjörg Biener 24.8.2002)

Deutschland (Hessen): Seit kurzem ist das Power Network von AFN Europe, der europäischen Sektion des US-amerikanischen Militärrundfunks AFRTS, auf Mittelwelle 873 kHz wieder in deutlich besserer Qualität zu hören. Offensichtlich konnte ein technischer Fehler beseitigt werden, der in den letzten Jahren dazu zwang, den Sender mit sehr geringem Modulationsgrad zu fahren. Standort des 150 kW starken Senders, der von den US-Streitkräften in eigener Verantwortung betrieben wird, ist Oberursel-Weißkirchen am nordwestlichen Stadtrand von Frankfurt am Main. (http://forum.wmoelter.de, Kai Ludwig 15., 25.8., Noel R. Green 18.8.2002)

Frankreich: Mit Wirkung zum 2.9.2002 soll France Bleu, das bisher auf zahlreichen französischen Mittelwellen mitübertragen wurde, nur noch auf UKW ausgestrahlt werden. Die betroffenen Mittelwellensender sollen künftig France Info ausstrahlen, das im ganzen Land in der Regel auf 105,5 MHz zu hören ist. Die neue Koppelung wäre jeweils
Lyon 603 kHz (300 kW) // FM 103,4 MHz
Rennes 711 kHz (300 kW) // FM 105,5 MHz
Limoges 792 kHz (300 kW) // FM 105,5 MHz
Nancy 837 kHz (200 kW) // FM 105,9 MHz
Paris 864 kHz (300 kW) // FM 105,5 MHz
Toulouse 945 kHz (300 kW) // FM 105,5 MHz
Bordeaux 1206 kHz (300 kW) // FM 105,5 MHz
Marseille 1242 kHz (150 kW) // FM 105,3 MHz
Strasbourg 1278 kHz (300 kW, 20°) // FM 104,4 MHz
Lille 1377 kHz (300 kW) // FM 105,2 MHz
Rouen 1404 kHz (100 kW inaktiv) // FM 105,7 MHz
Ajaccio 1404 kHz (20 kW) // FM 105,6 MHz
Brest 1404 kHz (20 kW) // FM 105,5 MHz
Corte 1404 kHz (20 kW inaktiv)
Pau 1404 kHz (20 kW) // FM 105,5 MHz
Dijon 1404 kHz (5 kW) // FM 105,5 MHz
Grenoble 1404 kHz (5 kW) // FM 105,1 MHz
Bastia 1494 kHz (20 kW) // FM 105,5 MHz
Caen 1494 kHz (20 kW inaktiv) // FM 105,5 MHz
Clermont-Ferrand 1494 kHz (20 kW) // FM 105,5 MHz
Montpellier 1494 kHz (20 kW inaktiv) // FM 105,1 MHz
Porto-Vecchio 1494 kHz (20 kW inaktiv)
Besançon 1494 kHz (5 kW) // FM 104,4 MHz
Bayonne 1494 kHz (5 kW) // FM 105,5 MHz
Nice 1557 kHz (300 kW) // FM 105,7 MHz
(via Herman Boel 31.8.2002)

Frankreich: In absehbarer Zeit wird es zahlreiche neue private Mittelwellenprogramme geben. Im September soll die CSA die neuen Zuweisungen bekanntgeben. Man geht davon aus, dass sich die Aufsichtbehörde am Genfer Wellenplan von 1975 orientiert. Insofern geht es vor allem um die Frequenzen des Mittelwellennetzes A von Franc Inter, das im Januar 1997 aufgegeben wurde.
Marseille 585 kHz (10 kW), 675 kHz (600 kW)
Paris 963 kHz (10 kW)
Paris 981 kHz (5 kW) wohl Ciel AM, das die Frequenz schon früher belegte
Paris 999, 1062, 1080, 1314, 1575 kHz (5 kW)
Rennes 1071 kHz (100 kW) wohl Littoral AM. Seit Juni ist Littoral AM mit Messungen für einen Mittelwellensender beschäftigt, der vor allem die Bretagne und das Loire-Tal abdecken soll. Hier wird aber noch der gesamte Mittelwellenbereich studiert.
Montpellier, Lille und weitere 1071 kHz
Straßburg, Toulouse und weitere 1161 kHz
Nancy 1350 kHz (100 kW), Nizza 1350 kHz (600 kW)
Toulouse 1485 kHz (1 kW) wohl Equi Radio
14 Städte 1485 kHz
11 Städte 1584 kHz
3 Städte 1602 kHz
(INF Radio – Le Mail 57 – 26.8., Herman Boel 31.8.2002, Dr. Hansjörg Biener)

Kanada: Die einzige adventistische Radiostation Kanadas hat von der Canadian Radio and Television Commission 12 neue Sendelizenzen für Neufundland und Labrador erhalten und kann damit den Großteil Ostkanadas versorgen. "Das ist bisher absolut einmalig," betont Nicole Batten, die Kommunikationsdirektorin von VOAR St. John‘s. "VOAR wird die erste christliche Radiostation in Kanada sein, die mit einer Sendekette ein so großes Gebiet abdeckt." Das Sendernetz, für dessen Aufbau 590.000 kanadische Dollar veranschlagt werden, soll im Oktober 2002 den vollen Betrieb aufnehmen. In Labrador, wo es noch keine adventistische Kirchengemeinde gibt, werden die Rundfunksendungen mit Gründungsprojekten verbunden. "Wir hoffen, dass uns die Radiostation bei den weit verstreut lebenden Menschen Türen öffnet", so VOAR-Stationsmanager Sherry Griffin. Die 10 Sender in Neufundland und zwei in Labrador werden über Satellit verbunden, was mittelfristig auch den Einstieg in weitere Radiomärkte ermöglichen soll.
Voice of Adventist Radio ist die einzige adventistische Radiostation in Kanada und war lange Zeit die einzige vollzeitliche christliche Station des Landes überhaupt. Das kanadische Rundfunksystem hat sich lange Zeit in bewusster Abgrenzung vom US-amerikanischen freien Markt und seinen Auswüchsen entwickelt und erst vor 15 Jahren Sender in religiöser Trägerschaft gestattet. Als VOAR St. John’s 1929 begründet wurde, gehörte Neufundland noch nicht zu Kanada und war von dessen Regelungen nicht betroffen. Als Newfoundland 1949 Teil Kanadas wurde, wurden die bestehenden Senderechte beibehalten. (Dr. Hansjörg Biener)

Pakistan: Fünf Jahre nach dem Baubeginn will Radio Pakistan Anfang Oktober einen Mittelwellensender in Larkana bei Chuharpur in Betrieb nehmen. Am Senderstandort gibt es bereits eine UKW-Station, mit dem 10 kW-Sender auf 1305 kHz will man aber eine viel größere Fläche abdecken. Das Baugesuch wurde schon 1996 eingereicht, der Bau 1997 begonnen, aber die Stromversorgung erwies sich als Problem. Bisher hat das Projekt 89,5 Millionen Rupien gekostet (© Radio Netherlands Media Network. 28.8.2002)

Philippinen: RMN Networks feierte am 28.8.2002 50 Jahre auf Sendung. Das Radio Mindanao Network von Henry R. Canoy begann am 28.8.1952 mit der Radiostation DXCC in Cagayan de Oro. Canoy und ein Freund hatten die Bauanleitung eines Amateurfunkhandbuchs nachgebaut, konnten den Sender aber nicht zum Laufen bringen. Mit Hilfe von Mitarbeitern der Far East Broadcasting Company, die Bauteile spendeten, arbeitete der Sender dann doch. Die Popularität der Sendungen und Beziehungen sorgten dann dafür, dass der Sender auch eine Lizenz bekam. Canoy eröffnete weitere Stationen auf Mindanao, die er zum Radio Mindanao Network zusammenfasste. Mittlerweile gehören zu RMN Networks über 50 Radio- und Fernsehstationen im ganzen Land. (© Radio Netherlands Media Network 26.8 2002)

Slowenien: Radio Murski Val 648 kHz bestätigt Empfangsberichte unter folgender Adresse: Radio Murski, val Ulica arhitekta Novaka 13, SI-9000 Murska Sobota Slovenijam www.p-inf.si radio-murski.val@p-inf.si. Die aktuelle Ansprechperson ist Benjamin Horvat, der auch schriftlich in Deutsch antwortet, und (anders als in Herman Boels Standardliste) nicht mehr Sonja Cernela. Die Station sendet seit einiger Zeit auch auf 558 kHz (ex Radio Maribor). (Herbert Meixner, Patrick Robic 17.7., Martin Elbe 18.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Tschechische Republik: Radio Free Europe wird am 30. September 2002 seine Sendungen in Tschechisch nach 52 Jahren einstellen. Man setzt damit eine Entscheidung des Broadcasting Board of Governors um, der die strategische Planung der US-Auslandsdienste hat und im Budget ab 1. Oktober 2002 für die tschechischen Sendungen keine Mittel mehr ausweist. RFE-Direktor Thomas Dine: "Es war eine ganz schwierige Entscheidung, weil Radio Svobodna Evropa seit der Gründung von RFE-RL vor einem halben Jahrhundert einer der zentralen Diensre war. Aber wir haben neue Aufgaben, die seit dem 11. September unsere Prioritäten setzen." Dine sprach am 2. Juli 2002 von jährlich 650000 Dollar, die durch diese Maßnahme für die Informationsoffensive gegen den Terror frei würden und in Sendungen für andere Länder umgeschichtet werden könnten.
Die erste Sendung von RFE in Tschechisch kam am 4. Juli 1950 über einen fahrbaren Mittelwellensender nahe der bayerisch-tschechischen Grenze. Jahrelang liefen sie neben verschiedenen Kurzwellen vor allem über die Mittelwelle Holzkirchen 719/720 kHz, die von der Tschechoslowakei massiv mit Störsendern belegt wurde. Nach der Wende konnte man in der Tschechoslowakei die Mittelwelle 1278 kHz belegen, die zuvor vom tschechischen Auslandsdienst benutzt worden war. 1995 hat der vom US-Kongress finanzierte Sender sogar seinen Sitz von München nach Prag verlegt. Mit der jetzigen Entscheidung endet auch die Kooperation mit dem Tschechischen Rundfunk. Nach dem Umzug konzipierte und produzierte man gemeinsam im Funkhaus des tschechischen Rundfunks das informationsorientierte Programm CRo 6, das auf den Mittelwellen 1071, 1233 und 1287 kHz ausgestrahlt wurde und zu dem Radio Svobodna Evropa 40 Stunden wöchentlich beitrug.
Die Entscheidung für die Beendigung der tschechischen Sendungen kommt in einer Zeit, wo der Konflikt um die Nutzung des alten Parlamentsgebäudes am Prager Wenzelsplatz als Sendezentrum ungelöst weitergeht. Seit den Terroranschlägen vom 11.9.2001 gilt die jetzige Produktionsstätte als besonderes Sicherheitsrisiko für Prag. Die tschechische Regierung will, dass RFE-RL an einen leichter zu schützenden Ort umzieht, aber man kann sich nicht über die Modalitäten einigen. Die tschechischen Kommunisten wollen, dass die Station das Land ganz verlässt. In einem Interview meinte Vaclav Exner, der stellvertretende Vorsitzende der KSCM, man solle einfach den bis 2004 geltenden Vertrag auslaufen lassen. Keinesfalls könne es angehen, das sich die tschechische Regierung an irgendwelchen Umzugskosten beteilige. In der Tat gab es in der Vergangenheit immer wieder andere Reformstaaten, die RFE-RL in ihr Land einluden. RFE/RL sendet wöchentlich etwa tausend Stunden lang in rund 30 Sprachen. (Dr. Hansjörg Biener)

Zypern: Nach einer Bauzeit von wenigen Monaten begann das US-amerikanische International Broadcasting Bureau mit dem Testbetrieb eines neuen, 600 kW starken Mittelwellensenders auf 981 kHz. Verbreitet wird über ihn das arabischsprachige Radio Sawa (www.ibb.gov/radiosawa/index_english.html), das im März den regulären arabischen Dienst der Voice of America vollständig abgelöst hatte. Weitere Mittelwellensender für Radio Sawa sollen in Marokko (400 kW) und Djibouti (600 kW) errichtet werden. Bereits im Einsatz sind die schon länger bestehenden Sender Rhodos 1260 kHz und Kuwait 1548 kHz. (Kai Ludwig 1.9.2002)


Kurzwelle

Brasilien: Rádio Educação Rural de Tefé wird Ende September 2002 von 3385 auf 4925 kHz wechseln. (Célio Romais 31.7.2002 via Glenn Hauser DXLD)

Bulgarien: Wie die deutsche Redaktion von Radio Bulgarien in einer Sendung am 25.8.2002 bekanntgab, treffen auf die Satellitensendungen keine Empfangsmeldungen ein. Die Kurzwellensendungen sind damit immer noch die wichtigste Brücke zur deutschsprachigen Hörerschaft. Außerdem wurde mitgeteilt, dass nur etwa 20 DXer die elektronischen QSL-Karten sammeln. (Eastside DX 20 31.8.2002)

Deutschland: Aus Anlass des 50. Geburtstags der Deutschen Welle, die am 3.5.1953 auf Sendung ging, soll auch eine Sonderbriefmarke erscheinen. Derzeit ist die Gestaltung ausgeschrieben. (DW Newsletter 2/2002 via Alokesh Gupta WWDXC TopNews 13.8.2002)

Deutschland (Bayern): Der 100-kW-Sender 6085 kHz des Bayerischen Rundfunks in Ismaning musste an 11. und 12.8.2002 wegen technischer Probleme vom alten 10-kW-Sender vertreten werden. (Alexander Yegorov 12.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Aus Anlass der EDXC-Konferenz in Pori wurde die Senderichtung der DRM-Dauertestsendung aus Jülich am 17/18.8.2002 auf Finnland geändert, 12.00-15.00 Uhr UTC auf 15715 kHz (Jülich 30°). Informationen über Digital Radio Mondiale, das mit herkömmlichen Empfängern nur als Rauschen zu empfangen ist, aber als Hoffnungsträger für Lang-, Mittel- und Kurzwelle gilt, finden sich unter www.rnw.nl/realradio/html/drm_latest.html. (Dr. Hansjörg Biener)

Finnland: Der Rundfunkrat von YLE, dem öffentlichen Rundfunk Finnlands, hat Ende August 2002 die Einstellung der Sendungen in Deutsch (www.yle.fi/rfinland/d_etusivu.shtml), Englisch und Französisch bestätigt. Nach neuesten Angaben endet die Produktion der Programme "spätestens" am 27.10. Die von der Absetzung betroffenen sieben Journalisten sollen entlassen werden. Damit wird YLE künftig für das Ausland nur noch in den Landessprachen Finnisch und Schwedisch sowie in Russisch senden. Nach eigenen Angaben von YLE werden lediglich 0,4 % der jährlichen Senderbetriebsstunden eingespart (künftig 45122 statt wie bisher 46422 Stunden). (Kai Ludwig 1.9.2002) Bereits jetzt wurden Sendepläne gekürzt. Englisch kommt noch montags bis samstags 0630-0658 für Europa, Asien und Ozeanien auf 15135 und 21670 kHz sowie 12.30-12.59 Uhr für Nordamerika auf 15400 und 21670 kHz. (© Radio Netherlands Media Network 2.9.2002)

Indien: Das Kurzwellenrelais von Delhi FM II aus Bangalore kommt offenbar jetzt 01.30-05.30 und 09.30-12.30 Uhr auf 11645 statt 9425 kHz. Das Nachtprogramm vom AIR National ist unverändert 13.20-00.40 Uhr auf 9425 kHz, auch wenn es am 28.8. auch einmal auf 9450 kHz gemeldet wurde. (Jose Jacob 15., 29.8.2002 via DX_india)

Lettland: Am 24. und 25.8.2002 wurde die Kurzwelle 5935 kHz für Tourist Radio Riga / Radio Festival 2002 eingesetzt. (Patrick Robic, John Herkimer 24.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Liberia: Laut einem Bericht in der Tageszeitung The News (Monrovia 22.8.2002) hat Radio Veritas seinen Sendetag von 12 auf 18 Stunden ausgedehnt. (© Radio Netherlands Media Network 24.8.2002) Die Station wurde 22.30-Sendeschluss 23.02 oder 00.02 Uhr auf v 5470 kHz auch interkontinental gehört. (Rodriguez 24.8., Jerry Berg 26.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Auf Kurzwelle sendet auch Taylors Radio Liberia International 5100 kHz, das jedenfalls am 29.7. 21.00-21.20 Uhr mit Nachrichten in Englisch auch überregional gehört wurde. (Mike Barraclough, August World DX Club Contact)

Nepal: Ab etwa 17.8.2002 konnte Radio Nepal auf der neuen Frequenz 6100 kHz parallel zu 5005 kHz gehört werden, zunächst nur nachmittags bis 15.45 Uhr, dann ab 25.8.2002 auch für die lokale Morgensendung ab 23.45 Uhr. Etwa zehnminütige englische Nachrichten kommen um 02.15, 08.15, 14.15 und 17.45 Uhr. Die letztgenannte Sendung ist nur auf Mittelwelle zu hören, wo jetzt erst um 18.15 Uhr Sendeschluss ist. (Harjot Singh Brar 19.8., Vlad Titarev 24.8., Alok Dasgupta 25.8., Victor Goonetilleke 26.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Neuseeland: Vom 1.9. bis 27.10.2002 wird Radio New Zealand International (www.rnzi.com) auf folgenden Frequenzen senden:
16.50-17.50 Uhr (18.50-19.50 Uhr MESZ) 11725 kHz
17.51-20.50 Uhr (19.51-22.50 Uhr MESZ) 15160 kHz
20.51-04.58 Uhr (22.51-06.58 Uhr MESZ) 17675 kHz
04.59-06.58 Uhr (06.59-08.58 Uhr MESZ) 15340 kHz
06.59-11.05 Uhr (08.59-13.05 Uhr MESZ) 11675 kHz
11.06-13.05 Uhr (13.06-15.05 Uhr MESZ) 15175 kHz
13.06-16.49 Uhr Reservefrequenz bei Bedarf 6095 kHz
Alle Sendungen sind für den Pazifikraum bestimmt, teilweise aber auch in Europa hörbar. 14.30-15.30 Uhr (16.30 Uhr MESZ) werden Programme der oppositionellen Democratic Voice of Burma auf 9500 kHz übertragen. (Paul Ormandy 19.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Österreich: Die Stimme der Hoffnung (Am Elfengrund 66, DE-64297 Darmstadt, Deutschland, Tel ++49(0)6151 95 44-65, Fax ++49(0)6151 53 933-65, dxer@stimme-der-hoffnung.de) der deutschsprachige Partner von Adventist World Radio (AWR), bringt ihre Sendungen im Winterhalbjahr 27.10.2002-29.3.2003 nach folgendem Sendeplan:
08.00-08.30 Uhr (09.00 Uhr MEZ) 9660 kHz (Moosbrunn 300kW)
16.00-16.30 Uhr (17.00 Uhr MEZ) 7235 kHz (Moosbrunn 300kW)
Empfangsberichte sind zu senden an: Listener Services Adventist World Radio, 39 Brendon Street, London, W1H 5HD, England, 44-1344-401-Tel 401, -Fax 419, letters@awr.org, www.awr-monitoring.de (Pressemitteilung 2.9.2002)

Papua New Guinea: Wie Radio Australia berichtet, hat der Director General der National Broadcasting Corporation, Dr. Kristoffa Ninkama, das Ende der Privatisierungspläne mitgeteilt. Nach seinen Angaben ist die NBC die einzige landesweite Versorgung. Da sich Werbefunk in vielen Regionen nicht rechne, sei es nötig, den Sender in staatlicher Hand zu erhalten. (© Radio Netherlands Media Network 26.8.2002)

Russland: Seit 1.7. 2002 sendet das Bible Voice Broadcasting Network (P.O.Box 220, Leeds, LS26 0WW, United Kingdom, Mrs. M. McLaughlin mail@biblevoice.org) auf Kurzwelle.
00.30-01.30 Uhr (02.30 Uhr MESZ) 15615 kHz Sa So für Indien
00.30-01.00 Uhr (02.30 Uhr MESZ) 9855 kHz Bengali
02.00-02.30 Uhr (04.00 Uhr MESZ) 9610 kHz Hindi
17.00-18.15 Uhr (19.00 Uhr MESZ) 7430 kHz für den Nahen Osten, Sa bis 19.00, So bis 20.00 Uhr
18.00-19.00 Uhr (20.00 Uhr MESZ) 7425 kHz Sa So für Osteuropa
20.00-21.15 Uhr (22.00 Uhr MESZ) 11645 kHz Sa So für Westeuropa
Die Sendezeit wird offenbar von High Adventure besorgt. Die benutzten Senderstandorte sind noch nicht bekannt, liegen aber wohl in der GUS. (Iwao Nagatani 28.7., 23.8., Kai Ludwig 25.8., Noel R. Green 26.8.2002)

Südafrika: Der südafrikanische Auslandsdienst Channel Africa begleitet den Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung 26.-30.8. und 2.-5.9. mit Sondersendungen. Diese werden an den genannten Tagen 11.00-15.00 Uhr (ab 13.00 Uhr MESZ) auf 21765 kHz (Meyerton 328°), 17725 kHz (Meyerton 19°) und 11720 kHz (Meyerton 5°) ausgestrahlt. (André du Toit, Sentech 24.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Syrien: Der Auslandsdienst von Radio Damaskus hat derzeit folgenden Sendeplan 16.00 Uhr Türkisch, 17.00 Uhr Russisch, 18.05 Uhr Deutsch, 19.05 Uhr Französisch, 20.05-21.05 und 21.10-22.10 Uhr Englisch. Das Signal auf 13610 kHz ist nicht schlecht, aber die Modulation ist fast bis zur Unverständlichkeit verzerrt.
Im Unterschied zu früher wird die Frequenz seit geraumer Zeit tagsüber nicht mehr für den arabischen Inlandsdienst eingesetzt. Offenbar wird zeitweise auch auf 12085 kHz gesendet. Syrien sollte eigentlich seit 1982 über vier 500-kW-Sender von Thompson verfügen, aber niemand kann sich an den gleichzeitigen Betrieb von vier Sendern erinnern. (Noel R. Green 12., 13., 18.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Thailand: Radio Thailand hat bereits vor einigen Wochen die Kurzwellensendungen für den Inlandsdienst eingestellt. Demgegenüber wurde jetzt das Auslandsprogramm in Malaiisch 12.00-12.15 Uhr (14.00 Uhr MESZ) auf den Frequenzen 6070 und 7115 kHz gehört. Der englische Inlandsdienst auf 4830 kHz wurde schon im Dezember 2001 von der Kurzwelle genommen. Der Radio Thailand World Service hat nun auch eine website, überwiegend in Thai, bei www.geocities.com/hsk9th.
Mittlerweile ist UKW so populär in Thailand, dass selbst die Mittelwelle kaum mehr gehört wird. Schon vor zehn Jahren eiferten 50 UKW-Programme (darunter vier englischsprachige) um eine Hörerschaft in der Hauptstadt Bangkok und ihre weitere Umgebung. Radio Thailand ist inzwischen auch in den Provinzen auf UKW präsent. (Alan Davies 30.7., Victor A. Goonetilleke 3.8., Richard Lam 6.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

USA (Washington DC): Robert Reilly ist am 29.8.2002 überraschend von seinem Amt als Direktor der Voice of America (VOA) zurückgetreten. In einer Stellungnahme begründete Reilly diesen Schritt damit, er wolle "nach Möglichkeiten suchen, noch direkter den Krieg des Präsidenten und seiner Administration gegen den internationalen Terrorismus zu unterstützen" ("to seek opportunities in which I can more directly employ my talents in helping support the president and this administration in the war on international terrorism."). Gerüchte wollen aber davon wissen, dass man ihm den Schritt nahegelegt hatte.
Reilly war in der VOA umstritten, nachdem er kurz nach den Ereignissen des 11. September versucht hatte, die Ausstrahlung eines Interviews mit dem Taliban-Anführer Mullah Mohammad Omar zu unterbinden. Reillys Maßnahme verärgerte die VOA-Mitarbeiterschaft, die den journalistischen Ruf der VoA beschädigt sah. Interviewausschnitte wurden einige Tage später ausgestrahlt, nachdem es schon in anderen Medien veröffentlich worden war. Anfang August gab es neuen Ärger als Reilly die Schließung von VoA-Korrespondentenplätzen in Hong Kong, Brüssel, Tokio, Mexico City und Genf ankündigte, mit der der von der Regierung geforderte Ausbau des Farsi-Dienstes auf 24 Stunden finanziert werden sollte.
Zum neuen Direktor der VOA wurde der Journalist David Jackson ernannt, der 23 Jahre beim Time Magazine gearbeitet und dabei Erfahrungen in diversen US-Bundesstaaten, aber auch als Korrespondent in Kairo, Hong Kong und Seoul gesammelt hat. Nach den Terroranschlägen vom 11. September wurde Jackson Mitarbeiter der Homepage DefendAmerica.gov des Verteidigungsministeriums. (INF Radio – Le Mail 57 – 26.8., © Radio Netherlands Media Network. 30 August 2002,

Vatikan: Im Anschluss an das arabische Eigenprogramm von Radio Vatikan sendet 4.30-5.00 Uhr auf (9565 und) 11715 kHz (Santa Maria di Galeria 100 kW 113°) Sout Al-Mahaba min Lebenon (Stimme der Liebe, P.O.B 850 Juniyah, Libanon, www.radiocharity.org.lb email@radiocharity.org.lb). Dies ist offenbar im Zuge eines Sendezeittausches, der Radio Vatikan die Wiederausstrahlung im Libanon ermöglicht.
Laut Homepage sendet die Stimme der Liebe im Libanon seit 1984. Hauptsprachen sind Arabisch (20 Stunden täglich), Französisch (La Voix de la Charite 3 Stunden täglich) und Englisch (1 Stunde täglich), aber man hat auch wöchentliche Sendestunden in Armenisch, Sinhala, Tagalog und weiteren Sprachen. Die katholische Station, die zur Familie von Radio Maria gehört hat 15 Angestellte und 50 ehrenamtliche Mitarbeitende. (Tarek Zeidan 7.8., Anker Petersen 14.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


Sonderprogramme

Kasachstan (aus ?): Mindestens seit 14.8.2002 neu auf Kurzwelle ist ein Oppositionsprogramm für Kasachstan. Gesendet wird unter dem Titel Radio DAT (www.datradio.com/indexeng.htm info@datradio.com) jeweils 01.00-02.00 und 15.00-16.00 Uhr (03.00, 17.00 Uhr MESZ) auf 9775 kHz, offenbar aus Litauen oder Moldowa. Im Internetarchiv http://www.datradio.com/archive.htm werden ältere Sendungen zum Nachhören angeboten. Die russischsprachigen Sendungen verstehen sich als "freies Radio für ein freies Kasachstan" (Svobodnoe radio dlya svobodnogo Kazakhstana) und wenden sich hauptsächlich gegen den kasachischen Präsidenten Nasarbajew. Betrieben wird die Station offenbar von Unterstützern des früheren, im Exil lebenden kasachischen Premierminister Akezhan Kazhegeldin http://kazhegeldin.addr.com/english.htm, die unter anderem Büros in Kanada unterhalten. (Alexander Mak, Pavel Mikhaylov, K.Gusev V.G.Titarev 15.8. for CRW, Bernd Trutenau und Wolfgang Büschel 17.8.2002)

Nigeria: Auf dem Sendeplatz 19.00-20.00 Uhr finden sich tageweise wechselnde Programme für Nigeria
19.00-20.00 Uhr 12125 kHz (Krasnodar-Armavir) Sa Voice of Biafra International, überwiegend in Englisch, aber auch in Igbo). (Nucio Ribas 27.7.2002 via CRW)
19.00-19.30 Uhr 12125 kHz (Krasnodar-Armavir) Mo Mi Fr Jakada Radio International in Englisch

Myanmar (aus Usbekistan): Die Morgensendung der Democratic Voice of Burma wird jetzt 23.30-00.30 Uhr parallel zu 9850 auf 9760 kHz ausgestrahlt. In der DVB-Ansage wurde der 8.8.2002 genannt, tatsächlich war das 11-MHz-Band bereits am 1.8.2002 verlassen worden. (Andi Sennitt, S.R.Barbour 13.8.2002)

Syrien (aus Russland): (Mindestens seit dem 8.8.2002) neu im Äther aufgetaucht sind vor kurzem arabischsprachige Programme, die sich offenbar an ein Publikum in Syrien richten. In den Programmen wird Kritik an der Situation in Syrien unter Präsident Bashar Al Assad geäußert, jedoch ohne Hinweise auf die Urheberschaft der Sendungen. Die Sendungen stehen offenbar in Verbindung mit einem Syrian Human Rights Committee (www.shrc.org/english/index.shtml), das von London aus operiert; zumindest findet hierfür Textmaterial Verwendung, das auch auf den Internetseiten dieser Gruppierung veröffentlicht wird.
Tarek Zeidan identifizierte die Ansage Sout al-Watan (Stimme des Vater-/Mutterlandes/ der Heimat). Das erste Wort wird von einer Frau gesprochen, das zweite von einem Mann. Unterlegt ist der Musiktitel Hob al-Watan (http://gamal.topcities.com/songs/watani1.html), der aus der Zeit stammt, in der Ägypten und Syrien eine Föderation bildeten. Überhaupt greift man viel auf Lieder des Ägypters Mohammed Abd Alwahaab zurück, der in den 40er bis 60er Jahren in der ganzen arabischen Welt gerne gehört wurde.
Gesendet wird 03.30-04.00 Uhr (05.30 Uhr MESZ) auf 9950 kHz sowie in Wiederholung 15.00-15.30 Uhr (17.00 Uhr MESZ) auf 12085 und 12115 kHz.
Bei 9950 und 12085 kHz handelt es sich um Stammfrequenzen von Radio Damaskus, von dessen Sendern die Signale aber eindeutig nicht kommen. Bemerkenswert ist, dass Radio Damaskus seine Sendungen auf 12085 kHz 15.00-16.00 Uhr (17.00-18.00 Uhr MESZ) unterbricht; auf 9950 kHz wurde seit längerem nicht mehr gearbeitet. Da auf 12085 kHz die Modulation Radio Damaskus-typisch schlecht ist, die neu beobachtete Sendung aber gut ist, kann von zwei verschiedenen Sendern ausgegangen werden. 12115 kHz ist eine Frequenz, auf der GUS-typische Tontests beobachtet wurden und die aus der GUS auch für andere Untergrundsendungen eingesetzt wird. Die benutzten Senderstandorte dürften somit in der GUS zu suchen sein; nachmittags werden die Sendungen für die beiden Frequenzen unabhängig voneinander mit einem Zeitversatz bis zu einer Minute gespielt. (J.Kobe 13.7., 1.8. CRW, K.M.Patel 24.7., 6.8. via Glenn Hauser DXLD, Wolfgang Büschel 7.8., N.R.Green 8., 10.8., Tarek Zeidan 8., 11.8., Kai Ludwig 10., 11., 18.8.2002, Hans Johnson)

Zimbabwe (aus Madagaskar): In den Morgenstunden des 29.8.2002 zerstörte eine Bombe die Produktionsstätte der Voice of the People in Milton Park Harare. Derzeit gibt es kein neues Material, aber die Sendungen 03.30-04.30 Uhr (05.30 Uhr MESZ) auf 7310 kHz (Madagaskar 50 kW) werden fortgesetzt. Die VoP sendet seit zwei Jahren auf Kurzwelle und versteht sich als Alternative zur staatlichen Zimbabwe Broadcasting Corporation. (© Radio Netherlands Media Network 30.8.2002)

Anfang August hatte die Voice of the People ihre Sendung um 16.30 Uhr UTC ausgesetzt, sendete aber weiter am Morgen. Wie Empfangsmeldungen zeigen, kann die Station interkontinental gehört werden. Allerdings gibt es Interferenz durch Radio Vatikan von der Nachbarfrequenz 7305 kHz. (N.Eramo 28.7., R.D'Angelo 3.8., A.González 7.8., John Wilkins 18.8.2002)


UKW

Deutschland: Die Holtzbrinck-Gruppe trennt sich von ihren Radio- und Fernsehbeteiligungen und konzentriert sich künftig wieder auf das Kerngeschäft im Printbereich. Zu Holtzbrinck gehören unter anderem der Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Zeit Hamburg, die Berliner Zeitung, sowie die Verlage Rowohlt und S. Fischer. Die Beteiligungen an Radio- und Fernsehen werden für 170 Mio. Euro an RTL verkauft. (Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland (Bayern): Das DeutschlandRadio Berlin verzeichnet als neue Frequenz Aschaffenburg 94,8 MHz (100 W). (Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland (Niedersachsen): Der Deutschlandfunk verzeichnet als neue Frequenz Seesen 88,0 MHz (50 W). (Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland (Thüringen): Der Deutschlandfunk verzeichnet als neue Frequenz Ilmenau 99,9 MHz (100 W). (Dr. Hansjörg Biener)

Indien: Im Jahr 2000 veröffentlichte das Ministry of Information & Broadcasting ein anspruchsvolles Vorhaben für die Privatisierung von UKW-Frequenzen. In einer ersten Phase wollte man in 40 Städten mehr als 100 Frequenzen für einen Zehn-Jahres-Zeitraum versteigern. Der Prozess der Privatisierung geriet jedoch ins Stocken, als die Regierung neben der Auktionssumme auch eine Garantie für die Lizenzgebühr des ersten Jahres verlangte. Zahlreiche Bieter sahen darin eine Abweichung vom ursprünglichen Verfahren. Die Sache landete Anfang November 2000 beim Delhi High Court, da die Regierung im Fall der Nichtbezahlung mit der Nichtfreigabe der Lizenz drohte. Nur bei etwa 35 Frequenzen zogen die Lizenzgewinner mit. Derzeit sind 10 private UKW-Frequenzen in sechs Städten auf Sendung, 15 weitere sollen noch vor Jahresende in Delhi, Calcutta und Chennai folgen.
Die Regierung hat in diesem Jahr UKW-Frequenzen in 70 weiteren Städten zur Versteigerung angekündigt, aber es ist zweifelhaft, dass sich Investoren finden, wenn schon die erste Phase mit dem Sendebeginn für die Metropolen nicht wirklich funktionierte. (Times News Network 29.8. via Alokesh Gupta 1.9.2002 in DX-India)


Fernsehen und Satellit

Deutschland: Die RTL-Gruppe übernimmt den 47,33 Prozent-Anteil der Holtzbrinck-Gruppe an n-tv und komplettiert damit ihr bisher aus RTL, RTL-II, Super RTL und Vox bestehendes Programmangebot durch einen Nachrichtensender. Kartellrechtliche Bedenken bestehen nicht. denn auch mit den 0,7 Prozent Marktanteil von n-tv bleibt man unter den 30 Prozent, den die Medienwächter als marktbeherrschend betrachten. (Dr. Hansjörg Biener)

Großbritannien: Die BBC und Crown Castle wollen den das zusammengebrochene private ITV Digital durch "Freeview" ersetzen. ITV Digital war an den Kosten für Fußallübertragungen aus der 1. bis 3. Liga gescheitert, die nicht durch Abonnementszahlungen hereinzuholen waren. Das neue Bouquet digitaler Fernsehprogramme soll im Herbst starten, wenn einige Überholungen des terrestrischen Sendernetzes vorgenommen worden sind. Auf diese Weise will man die Reichweiten erhöhen und einige technische Probleme ausbügeln, die ITV Digital nicht in den Griff bekam. (© Radio Netherlands Media Network 20.8.2002)

Slowakische Republik: Seit neuestem ist der Slowakische Rundfunk auf Eurobird 28,5° Ost vertreten. Dabei wird die Frequenz 12.644 MHZ benutzt, die Symbolrate lautet 27.500, FEC 3/4. Auf dem Transponder sind offen zu empfangen: SRo1, SRo2, SRo3, SRo4, sowie zwei Testbilder vom slowakischen Fernsehen, die aber mit Aufschaltung des Programms höchstwahrscheinlich verschlüsselt werden. Die privaten Radiostationen Radio Twist, Fun-Radio und OKEY sind in Cryptoworks codiert. (Marcel Goerke 15.8.2002)

Tschechische Republik: Der höchst umstrittene Medienmagnat Vladimir Zelezny (TV Nova) will im Herbst für den tschechischen Senat kandidieren. Wie sein Sprecher Martin Chalupsky mitteilte, wird er für die Unabhängigen im südmährischen Distrikt Znojmo kandidieren. Am 28.8.2002 betonte der Sprecher der Aufsichtsbehörde Pavel Barak, man werde genau darauf achten, ob Vladimir Zelezny seinen Sender zur Unterstützung der Kandidatur einsetze. Dies gelte insbesondere für sein wöchentliches Anrufprogramm. Kritiker haben der Aufsicht in der Vergangenheit einen zu laxen Umgang mit Zelezny vorgeworfen. (RFE/RL Newsline 21., 28.8.2002)

Türkei: Am 3.8.2002 verabschiedete das türkische Parlament (267:114) ein Gesetzespaket, das Unterricht sowie Radio- und Fernsehsendungen in kurdischer Sprache gestattet. Die Inlandssendungen unterliegen wie alle anderen der Aufsicht und Kontrolle der Aufsichtsbehörde RTUK. Mit dem Paket sollen Beitrittshindernisse zur EU beseitigt werden. Zugleich wird mit den genannten Maßnahmen der Tatsache Rechnung getragen, dass man kurdische Radio- und Fernsehsendungen ohnehin nicht verhindern kann. Neben kurdischen Radiosendungen aus dem Ausland gibt es seit den späten 90er Jahren auch kurdisches Satellitenfernsehen. Nach Med TV aus London startete im Juli 1999 aus Frankreich Medya TV. (Dr. Hansjörg Biener)


Hobbykontakt

China: Vom 2. bis zum 6. Sept. führt die deutsche Redaktion von China Radio International (Shijingshanlu Jia 16a, 100040 Beijing, Volksrepublik China, 0086-10-6889-T 1907, F 2053; Gürtelstraße 32-b, DE-10247 Berlin, +30-296689-T 98, F 97, ger@cri.com.cn) eine neues Quiz unter dem Motto China heute durch. In fünf Sendungen will man jeden Tag nach dem Aktuellen Zeitgeschehen über Landeskunde, wirtschaftliche Entwicklung und Außenpolitik Chinas, über das Kulturleben der Chinesen und über die Situation im Bildungs- und im Gesundheitswesen sowie über die Entwicklung von Wissenschaft und Technik informieren. Zum Abschluss eines jeden Quizbeitrags gibt es jeweils zwei Fragen. Eine Wiederholung erfolgt vom 9. bis zum 13. Sept. Die Texte sollen auch auf der Homepage zu finden sein.
18.00-19.57 Uhr (20.00 Uhr MESZ) 11650, 15130 kHz
19.00-19.57 Uhr (21.00 Uhr MESZ) 1440 kHz (Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland (Bayern): Der Grosssender Ismaning im Erdinger Moos (BR HA Senderbetrieb, Senderstrasse 57, DE-85737 Ismaning, T 089-96 00-215) feiert 2002 sein 70jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass lädt der BR am 21.9.2002 zu einem Tag der offenen Tür ein. Zusammen mit der Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens (www.gfgf.org) wird 10.00-14.00 Ortszeit auch wieder ein Radio-Sammler-Treffen veranstaltet. Dieses Mal soll es an den Verkaufsständen auch einen Stromanschluss geben, damit die dort angebotenen Geräte auch vorgeführt werden können. Informationen zum 3. Radio-Sammler-Treffen mit Radiobörse gibt es bei M. Roggisch, (T 089/870688, michrogg@aol.com). Ebenso wird wieder über einen kleinen Mittelwellensender auf 585 kHz ein Sonderprogramm ausgestrahlt, das die Teilnehmer mit Musik von Schellacks, Interviews und Informationen durch den Tag begleiten wird. Tagsüber werden 11.30-15.30 Uhr Ortszeit Vorträge und Besichtigungen der Rundfunksender angeboten, und an den einzelnen Ständen wird über die analoge Technik von heute und die digitale Technik von morgen informiert. Wenn 1999 und 2001 zum Maßstab nimmt, wird man fast den ganzen Tag mit Anschauen und Zuhören beschäftigt sein. In diesen Jahren war auch die IBB-Sendeanlage für 1197 kHz zu besichtigen. Man sollte sich also nach dem Eintreffen umgehend erkundigen und anmelden. Für die Besichtigung der IBB-Anlagen muss wegen der Sicherheitsmaßnahmen u.U. ein Personalausweis mitgeführt werden.
Die Großsendeanlage ist am direktesten erreichbar über die BAB A9, Abfahrt 71 Garching-Süd/Ismaning, dort auf B388 links weg Richtung Erding, nur 10 km bis Zengermoos, dann rechts hinein nach Brennermühle und zum Sender. Die Sendemasten sind im flachen Gelände nicht zu übersehen, trotzdem braucht man etwas Geduld. Auf dem Sendergelände sind genügend Parkplätze vorhanden. Leider gibt es keine öffentliche Verkehrsanbindung. Da die Autobahnen östlich von München stauanfällig sind, sollte man sich auch die Routen über Bundesstraßen vorbereiten. Informationen zur Sendeanlage finden sich unter
www.br-online.de/br-intern/technik/ismaning.html
www.br-online.de/br-intern/technik/kw.html
http://www.asamnet.de/~bienerhj/6085.html bzw. /0801.html
(Wolfgang Büschel, Dr. Hansjörg Biener)

Finnland: Die Seiten vom EDXC-Treffen werden bis zum 20.9.2002 unter www.sdxl.org/edxc/edxc2002 einzusehen sein. Gut 130 Kurzwellenfreunde und Vertreter von Radiostationen waren anwesend, gut 20 Personen machten auch den Ausflug nach Tallinn, Estland, mit. (Risto Vahakainu 24.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Niederlande: Das von Radio 5 zu 747 AM umformatierte Programm ist ein freundlicher und schneller Bestätiger. Empfangsberichte sind an folgende Adresse zu richten: Postbus 26444, NL-1202 JJ Hilversum, Niederlande. Rückporto scheint nicht nötig zu sein, unterschrieben war der detaillierte QSL-Brief von Carol van Zanten, Management Assistant. (Eastside DX 20 31.8.2002)

Schweden: Seit Ende Mai 2002 gibt es im südschwedischen Hörby in Trägerschaft der Kommune eine neue Ausstellung zur Rundfunkgeschichte. Öffnungszeit täglich 10.00 bis 18.00 Uhr. In unmittelbarer Nachbarschaft der Tourist-Information im Stora Hotellet sind neben Informationstafeln Modelle der Sendeanlagen von Hörby und Sölvesborg zu sehen. Im Juni 1937 begann der Probebetrieb der damals neu errichteten und bis heute an dieser Stelle betriebenen Station Hörby. Offizieller Sendestart war am 7. September 1937. Nach anfänglicher Beschränkung auf Mittelwelle kamen Anfang der fünfziger Jahre Kurzwellensendungen hinzu. Die Ausstellung wird komplettiert durch die 100 kW-Endstufe eines 1939-1973 200 km nordwestlich von Stockholm im mittelschwedischen Borlänge / Provinz Dalarna betriebenen Mittelwellensenders von Philips Holland. (Gerhard Roleder in Eastside DX 20 31.8.2002)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)